Huma in St.Augustin wird erweitert. Heute war Teileröffnung. Da gab es im GA eine vierseitige Beilage („Immer neue Ideen für ein lebendiges Center“). Fast vierzig Jahre nachdem die Müncher Firma Jost Hurler hier 1977 im Hauptstadtnirwana eines der größten bundesdeutschen Einkaufszentren eröffnet hat, wird die mittlerweile reichlich zerzauste Konsumente nun aufgehübscht ..
Und dann gibt es da noch ein mysteriöses Detail. Dem potentiellen Kunden wird nebenbei untergejubelt, der neue üppig verglaste Kaufpalast sei nun feminin: „die huma“, echt. „Die“ Hurler-Markt, ein ziemlich gewagter Marketingcoup ..
Damals war es wirklich eine Sensation: Alles war einfach unglaublich gigantisch. Ich erinnere mich (komischerweise) noch an das Kaffeeregal. Das war ungefähr so groß wie die Eiger-Nordwand. Huma, das war unübertrefflicher Trash und bayrische Real-Popart in einem. Ein Erlebnis. Und Geheimnis (Wikipedia gab es noch nicht). Damals gingen Gerüchte um: Bei Huma stecke Geld von Franz Josef Strauß drin (auweia, Mafia) .. Und: Ein Besucher aus der Ostszone (so hieß die DDR) sei angesichts der Warengebirge in Ohnmacht gefallen. Das konnte ich mir lebhaft vorstellen. Huma war genauso toll wie Ikea, aber mutierte leider irgendwann zu einem stinknormalen Vorstadt-EKZ ..
Die Nachbarstädte Siegburg und Troisdorf haben übrigens seinerzeit gegen das Monster Huma („das“) geklagt und tun es gerade wieder .. bp
Schön geschrieben! „Die“ Huma ist ja tatsächlich ein Monstrum und schöner wird Sankt Augustin auch mit der lebensfernen Renovierung nicht.Ach ja, Augustiner begründen das „Die“ über die Hurler Mall… 😉